Selbstliebe-Coaching & Paar-Beratung
 
Beziehungen durch Liebe

Melanies Vision von einer neuen Beziehungs-Kultur

Beziehungs-Management

Die Lösung im Blick anstatt die Schuld im Nacken.

Verbindung zum Bedürfnis anstatt den Fokus aufs Problem zu richten.

Wie genau meine ich das?

 

Ich erzähle es am besten mit einem Beispiel von einer Begegnung mit Kindern. Hin und wieder wirke ich in Kinderfreizeiten mit. Wie es da so üblich ist, werden wir als „Erwachsene“ während des freien Spielens manchmal bei Streitigkeiten hinzugezogen. So kamen zwei Jungs zu mir, weil fünf andere Jungs ihnen etwas weggenommen hatten. Also ging ich mit den beiden zu den fünfen hin. Ich hörte beide Partien an. Dann fragte ich: „Für was benötigt ihr das Teil?“ Aha. Die Fünf wollten es gezielt für den eigentlichen Zweck. Die beiden anderen wollten es zum Sandburgen bauen. „Zum Sandburgen bauen haben wir extra Förmchen und Eimer. Wisst ihr das?“ fragte ich. „Nein.“ Antworteten sie. Ich: „Soll ich es euch zeigen?“ Die Jungs: „Ja.“ Ich: „Ist euch damit geholfen?“ Die Jungs: „Ja.“ Die fünf fingen an sich zu rechtfertigen. Ich sagte, dass alles ok sei. Sie waren irritiert. Und fingen wieder an, sich zu erklären. Ich wiederholte, dass alles in Ordnung sei. Das hat irgendwie gerattert… eine Erwachsene, die mal nicht nach dem Schuldigen sucht.

Ein anderes Mal kam ein schüchternes Mädchen zu mir. Die größeren Kinder ließen sie nicht an die Wasserpumpe. Klar ich hätte hingehen können und sagen können, dass sie sich abwechseln sollen. Stattdessen fragte ich das Mädchen: „Hast du schon mal klar und deutlich gesagt, dass du jetzt dran bist?“ „Nein, nicht so direkt.“ meinte das Mädchen. Ich: „Ok. Möchtest du es probieren? Ich komme mit und schau dir zu. Wenn du mich brauchst, dann helfe ich dir.“ Sie stimmte zu. Ich war bei ihr – am Rande des Geschehens. Die kleine Dame stellte sich hin und machte eine glasklare Ansage – freundlich, aber bestimmt. Sofort kam sie zum Zug. Mich hat sie nicht mehr wahrgenommen und ich zog mich ganz zurück. 

Manchmal wissen wir nicht, wie wir unsere Wünsche leben können oder unsere Bedürfnisse selbst befriedigen können. Was wäre, wenn wir den Weg gar nicht kennen müssten, sondern einfach nur gehen würden. So wie das schüchterne Mädchen. „Jetzt bin ich dran“ Wahrscheinlich hat sie gar nicht drüber nachgedacht, dass sie kräftemäßig den größeren Kindern unterlegen war. 

Wir sind leider so geprägt davon nach dem Schuldigen zu suchen, dass wir das auch an unsere Kinder weitervermitteln. Wenn wir bedürfnis- und lösungsorientiert denken und handeln, dann hat das eine sehr starke Wirkung.